Das Virus aus Mexiko wird deswegen Schweinegrippe genannt, weil der Virus ursprünglich im Körper von Schweinen entstanden ist. Leider hat sich dieser Virus verselbständigt und kann von Mensch- zu Mensch übertragen werden. Das Virus hat sich 2009 sehr schnell über die Welt ausgebreitet. Der Krankheitsverlauf war bisher recht harmlos, Wissenschaftler befürchten jedoch eine Mutation und damit eine vergleichbare Entwicklung wie seinerzeit bei der Spanischen Grippe.
Die Pandemie ist eine Epidemie, die sich über die ganze Welt ausbreitet. Das Problem der Schweinegrippe liegt darin, dass das Immunsystem der Menschen den neuen Virus noch nicht kennt. Neue Viren bergen immer die Gefahr von schweren Grippeverläufen mit hohen Krankheits- und Todesraten.
Eine Pandemie entsteht, wenn sich ein neuer Virus bei Tieren (Vögel, Schweine etc.) bildet, der auf den Menschen überspringen kann. Der Schweinegrippevirus enthält Anteile aus typischen Schweinegrippeviren und Viren, die beim Menschen die Grippe hervorrufen können.
Bei der Weltgesundheitsorganisation gibt es 6 Phasen zur Einteilung einer Pandemiegefährdung. Für die Schweinegrippe besteht derzeit die höchste Warnstufe Nr. 6. Phase 6 bedeutet lediglich, dass sich das Virus von Mensch zu Mensch in diversen Regionen der Welt ausbreitet. Die Ausrufung der höchsten Stufe hat nichts mit der Schwere der Erkrankung zu tun.
Ja, allein im 20. Jahrhundert sind drei Influenzapandemien bekannt: 1918, 1957 und 1968. Am schlimmsten war die Spanische Grippe, die weltweit zwischen 20 bis 50 (andere Quellen sprechen von 70) Millionen Todesopfer fordert. Der Virus war besonders aggressiv. Zudem gab es damals noch keine Antibiotika, so dass man hoffen kann, dass eine derart schlimme Pandemie nicht wieder auftreten wird.
Im Frühjahr und Sommer 2009 breitete sich das Schweinegrippevirus zwar schnell aus, aber der Verlauf der Erkrankung war recht harmlos und die Sterblichkeitsrate – auch im Vergleich zur normalen Grippe – recht niedrig. Gefährlich ist das Virus allerdings deswegen, weil das menschliche Immunsystem diesen neuen Virus noch nicht kennt und die Grippeviren extrem wandlungsfähig sind. Wenn es daher zu einer Mutation des Schweinegrippevirus käme, beispielsweise mit einem Vogelgrippevirus könnte ein Virus entstehen, der für die Gesundheit und das Leben des Menschen viel gefährlicher ist. Ob und wann eine derartige Mutation auftritt, ist noch völlig offen. Informieren Sie sich am besten über unsere tagesaktuelle Informationsseite zur Schweinegrippe.
Üblicherweise sind es ältere Menschen und chronische Kranke. Bei einem neuen Grippevirus sind es aber häufig - so auch bei der Schweinegrippe - die jüngeren Menschen, die besondere betroffen sind, da sie noch weniger Immunschutz haben als die älteren, die schon mit diversen Grippeviren in Kontakt gekommen sind.
Die Gefahr dürfte recht hoch sein. Die Hauptfrage ist jedoch, ob der Schweinegrippevirus so harmlos bleibt, wie bisher.
Dies lässt sich noch nicht genau sagen. Fest steht allerdings, dass das Schweinegrippevirus weiterhin das Potential hat, Millionen von Menschen anzustecken.
Es gibt über das Bundesgesundheitsministerium, das Robert-Koch-Institut und weitere Institutionen umfangreiche Pandemieplanungen. Derzeit ist das wichtigste Ziel, möglichst schnell Impfstoff gegen die Schweinegrippe zu bekommen. Zudem hat die Bundesregierung antivirale Arzeinmittel (Tamiflu und Relenza) eingelagert, allerdings "nur" für 20 % der Bevölkerung.