Ja, die Impfstoff ist mittlerweile verfügbar und die Impfungen haben begonnen. Wenn man sich impfen lassen möchte, spricht man am besten sein lokales Gesundheitsamt an. Dort werden Impfstellen / Ärzte benannt, die die Impfung ausführen werden.
Da die Produktion und Lieferung des Impfstoffs eine sehr lange Zeit in Anspruch nimmt, muß es eine Reihenfolge der Impfung geben. Zunächst wird daher das Gesundheitspersonal geimpft, um die Versorgung sicherzustellen. Danach werden vermutlich Personen, die ebenfalls für das öffentliche Leben von besonderer Bedeutung sind, geimpft. Im Anschluß daran besonders gefährdete Personen und dann je nach Situation alle Bevölkerungsgruppen. Mittlerweile kann man sich aber fast überall bereits auch als gesunder Mensch impfen lassen.
Zumindest derzeit, wo man versucht die Ausbreitung des Schweinegrippevirus effektiv zu verlangsamen, können Quarantänemaßnahmen angeordnet werden, um die Bevölkerung zu schützen. Dies wird derzeit auch durch Schließungen von Schulen und Kindergärten sowie durch Isolation von Schweinegrippekranken getan. Wenn sich das Virus weiter ausbreitet, werden diese Maßnahmen immer schwieriger zu realisieren sein.
Die Ausbreitung der Schweinegrippe findet weltweit statt. Es gibt aber besonders betroffene Regionen. Man sollte sich vor Auslandsreisen über die Situation in den jeweiligen Ländern informieren.
Ja, es sieht so aus als ob die handelsüblichen Medikamente (rezeptpflichtig!) Tamiflu und Relenza die Vermehrung des ausgebrochenen Schweinegrippe-Virus behindern können. Wichtig ist, dass man die Medikamente rechtzeitig, d.h. innerhalb der ersten 48 Stunden nach Ausbruch einnimmt. In einigen Fällen sind jedoch Resistenzen gegen den Wirkstoff Tamiflu aufgetreten. Möglicherweise werden diese beiden Wirkstoffe bei einer etwaigen Ausweitung von Resistenzen irgendwann nicht mehr wirksam sein.
Bisher wurde von folgenden Nebenwirkungen berichtet:
Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Fieber, Rötungen an der Einstichstelle, Schmerzen an der Einstichstelle, Lähmungserscheinungen (vereinzelt), allergische Reaktionen. Einige der Ärztevertreter und Forscher halten den Impfstoff für gefährlich, da er noch nicht hinreichend getestet worden sei. Zwar weisen das Robert-Koch-Institut und das Paul-Ehrlich-Institut darauf hin, daß es sich um einen normalen Impfstoff handele, der durch eine normale Musterzulassung zulässig sei. Von kritischen Ärzten wird allerdings das Gegenteil behauptet. Im Impfstoff seien Wirkverstärker, sog. Adjuvanzien, enthalten, die bisher noch nie verwendet worden seien. Welche Bewertung stimmt, ist leider offen. Bei Schwangeren sind jedoch sogar die Befürworter der Impfung nicht sicher, ob der Impfstoff mit den Verstärkern geeignet ist. Die meisten Ärzte haben sich dagegen ausgesprochen.
In Schweden beobachtet man die Nebenwirkungen der Impfung schon seit Mitte Oktober. Aufgrund der Erfahrungen die dort gemacht wurden, muß man wohl davon ausgehen, daß bei dem verwendeten Impstoff mehr Nebenwirkungen auftreten, als bei sonstigen Grippeimpfungen. Wir halten Sie auf dem Laufenden, sobald es neue Erkenntnisse gibt.